The Caketastics 2016
Eine neue Collaboration – eine neue Herausforderung
Unter diesem Titel stehen eigentlich alle Collaborations oder auch Wettbewerbstorten in der Vergangenheit. Ich brauche den Kitzel und die Herausforderung – nur so kann ich wirklich kreativ und frei an eine Sache herangehen.
Als ich mich an die Planung und die ersten Handgriffe in Richtung dieser Monster-Collaboration von TheCakestatics machte kam ich gerade von einem Kurs bei Daniel Diéguez. Unter seiner Anleitung und nach seiner Technik hatte ich gerade zum ersten Mal eine 3D-Torte modelliert. Nun gut, den Kurs frisch gemacht – das sollte klappen, aber nix da! So einfach kann ich es mir und meinem inneren Schweinehund nicht machen. Technik hin oder her, aber wozu das führen sollte, das lest Ihr gleich selbst.
Also erst einmal von vorne. Nach dem Kurs bei Daniel war ich angefixt, 3D-Torten – ja die machen richtig Spaß und die Möglichkeiten, die sich einem bieten… sie schienen schier endlos zu sein. Also gut, was hatte ich gelernt, was konnte ich anwenden, anpassen und für meine Idee brauchen. Vieles – eigentlich, aber irgendwie… hmm. Wie bau ich mir denn nun eine Unterkonstruktion, die nachher das darstellt, was ich gern hätte? Und dann auch noch so das es hält und nicht zusammen kracht? Naja irgendwie wird´s schon klappen…
Das Thema und die Idee zur Collab von TheCaketastic musste eine Geschichte mit sich bringen. Eine Monster Story. Jede gute Geschichte braucht Helden und Schurken, da Monster im Spiel sein müssen ist die Rolle des Schurken klar, aber was ist mit den Helden? Helden können doch auch Monster sein, oder besser gesagt, ein Monster kann doch auch ein Held sein. Aber Helden müssen sympathisch sein, also schon irgendwie drollig und natürlich sehr charakteristisch mit einer starken Mimik.
Was machen Helden? Helden retten… retten die Welt, das Universum oder ganz banal eine Jungfrau? Perfekt – alle Bestandteile einer Monster-Helden-Story sind da. Geht es nur noch an den Verlauf.
Von kleinen grünen, rotäugigen Monsterhelden, einem Alienschurken und der bezaubernden Miss Cherry Cupcake
Miss Cherry Cupcake ist optisch angelehnt an einer Zeichnung von Daniel und stellt den Bezug zur Story dar. Mit ihr möchte ich Daniel aber auch meinen Respekt für seine Kreativität, Kunst und Arbeit erweisen. Und eben um diese kleine Cupcake Dame dreht sich alles in meiner Monster-Story. Das griesgrämelige und furchterregende Alien ist durch einen Fehler in der Reaktion aus Milch, Zucker und Mehl in unserer Zeit, sprich in meiner Küche gelandet, wo ich gerade mit Miss Cherry Cupcake an einem Auftrag über 250 Cupcakes gearbeitet habe. Wir hatten viel Spaß und dekorierten die kleinen Leckereien, als es plötzlich einen Knall gab und wie aus dem Nichts stand das Alien dort.
Wir konnten eben noch sehen, wie sich hinter dem fiesen Wesen die Mehlwolke legte als es auch schon mit einem Satz auf uns zu hechtete und Miss Cherry Cupcake mit seinen mächtigen Klauen in die Luft hob. Ganz verwirrt und unfähig zu handeln stand ich da und ich bin mir sicher, es hätte alles ein schreckliches Ende genommen, wären hinter dem Alien aus der Mehlwolke nicht 3 gutherzige grüne Kerlchen gesprungen, die sich sofort daran machten, das Alien mit den Cupcakes zu attackieren.
Während Miss Cherry Cupcake bereits vor meinem inneren Auge von dem gefräßigen Alien verschlungen wurde – schleuderten die 3 unablässig die Cupcakes auf das Wesen aus der anderen Dimension und brachten es schließlich dazu – total überfressen in sich zusammen zu fallen.
Naja und wenn sie nicht gestorben sind, dann tanzen Miss Cherry Cupcake und die 3 grünen Kerlchen noch immer um den Zuckertopf.
Soweit die Story hinter dieser Story
Meine Herausforderung war jedoch weniger Miss Cherry Cupcake oder die grünen Helden und das sollte auch im weiteren Verlauf keine Probleme mit sich bringen, aber das Monster aus Kuchen war trotz des Kurses mit Daniel doch noch Neuland für mich.
Eine Probetorte erspart mir schlaflose Nächte
Mein Neffe hatte Geburtstag und so bot es sich an, ihm zu seinem Wiegenfest eine Monstertorte zu schenken. Ich machte mich an die Arbeit und mein Gott, was war ich froh, dass ich mich dazu entschieden und nicht sofort mit dem Schaustück für die Collab begonnen hatte.
Ich war etwas übereifrig und auch nicht so ganz 100% in der Umsetzung der Konstruktion und so kam es wie es kommen musste. Die Torte wurde zu hoch, ich hatte mich gegen Zwischenböden entschieden und da passierte es – die Torte brach in sich zusammen.
Das wäre dann der Moment gewesen, wo die schweißnassen Hände und die Augenringe das Arbeiten erschwert hätten. So lag ich aber gut in meinem Zeitplan, kannte meine Fehler und wusste worauf ich noch genauer achten musste. Sorgfältiges und vorrausschauendes, sauberes Arbeiten zahlt sich nun mal immer aus.
Gut gerüstet geht´s an die Schautorte
Für die CakeTastics und das diesjährige Thema „MONSTER STORY“ lief wirklich alles am Schnürchen. Die Challenge des Neuen war da, aber irgendwie liefs einfach. Die Bewegung in die Figur zu bringen war trotz der Größe mit den Tipps von Daniel im Hinterkopf gut zu lösen.
Beim Fertigstellen und finalen Zusammenbau kam mir dann noch eine Idee, die mich dann doch noch kurz an mein Limit brachte. Ich hatte das Wasser, in dem das Monster steht ein wenig außer Acht gelassen und dachte mir dann – Isomalt, damit sieht das bestimmt super aus. Ja das ist richtig, aber Isomalt muss heiß verarbeitet werden. Das Isomalt muss um die stehende Figur gegossen werden – Hitze und Schokolade… mehr muss ich wohl nicht sagen, um Euch zu verdeutlichen, was für ein Problem ich plötzlich hatte.
Et hätt noch emmer joot jejange
Auch wenn wir hier in Bayern unseren eigenen Dialekt haben, so passt an dieser Stelle der 3. Artikel des Rheinischen Grundgesetzes, auf den mich meine Freunde aus dem Rheinland an der Stelle ganz gern hinweisen doch wieder perfekt.
Meine Monster Story wurde dann im Rahmen der Präsentation der Collaboration im September veröffentlicht und ich nahm das Schaustück im November auch mit auf die Cake International in Birmingham. Zum Glück werden die Schaustücke nie gegessen, denn ich möchte nicht wissen, wie es unter der Schokolade zwei Monate nach der Anfertigung ausgesehen hat.
Auch diese Erfahrung – meine persönliche Challenge – hat mir wieder gezeigt, dass es sich lohnt an seine Grenzen zu gehen.
Aber die nächste Challenge kommt bestimmt, bis dahin herzlichst Eure Nicola
[…] grünen Monster mit den roten Augen, sind nach ihrer Mission vom letzten Jahr zur Rettung von Miss Cherry Cupcake auf der Erde geblieben und kämpfen gegen das, was sie nicht gutheissen können. Ganz oben auf […]
[…] grünen Monster mit den roten Augen, sind nach ihrer Mission vom letzten Jahr zur Rettung von Miss Cherry Cupcake auf der Erde geblieben und kämpfen gegen das, was sie nicht gutheissen können. Ganz oben auf […]